Geschichten von Bord

AUS DER PFLEGE
Auf Fortbildungskurs: Ein neuer Service für Pflegekund*innen


Am 21. März ging es los: Unsere Pflegedienstleitung und die Stellvertretung aus der Sozialstation Eppendorf starten mit ihrer Fortbildung zur „Pflegeberatung“. Ziel ist es, die Pflegekund*innen individuell zu Hause zu beraten und Schulungen durchführen zu können. Das ist ein neuer Service, den sie über die ambulante Pflege hinaus anbieten wollen. Aber erst mal hieß es: den Kurs besuchen und die Abschlussprüfung bestehen.
Berufsbegleitend finden die Seminarblöcke vormittags statt – glücklicherweise ganz in der Nähe der Sozialstation. Es lohnt sich: Die Seminarinhalte sind spannend und informativ. Zu wissen, dass sie das Gelernte in ihrem beruflichen Alltag anwenden können, ist ein besonderer Ansporn für die beiden. Gut vorbereitet starten sie in die Prüfung und haben bestanden: Herzlichen Glückwunsch! Über die Nachfrage der Kolleg*innen, ob sie abgeschrieben haben, wird herzhaft gelacht. „Natürlich nicht!“

AUS DER MOLE44
Die Mole auf Naturtour: Der Mai ist gekommen


Das Wort Naturgeragogik haben wir vorher noch nie gehört. Aber in der Mole44 sind neue Ideen, die in den Tagespflegealltag eingebracht werden können, immer willkommen. Unsere Betreuungskraft Katja hat den Begriff aus ihrer Fortbildung zur Naturpädagogin mitgebracht. Das Thema Natur und ältere Menschen hat sie sich für ihre Abschlussarbeit ausgewählt. Bei der Diagnose Demenz tritt der Geist zurück, aber die Sinne bleiben. Um diese anzusprechen, bietet sich die Natur an. Das wird in anderen Ländern auch schon praktiziert. 
Durch Katja wird dies nun auch auf die Mole und ihre Gäste übertragen. Am Donnerstag um 13 Uhr ging es mit 11 Gästen und drei Kolleg*innen auf zur Naturtour durch den 
Eppendorfer Park. Das Wetter war herrlich. Angekommen auf der grünen Wiese wurde ein Seil in die Mitte gelegt. Das teilt die Wiese in „Ja“ und „Nein“. Alle Gäste stellten sich entweder auf die eine oder auf die andere Seite. Je nachdem wie ihre Antwort auf die Fragen ausfällt. „Haben sie schon mal draußen übernachtet?“ oder „Haben sie schon mal Äpfel geklaut?“. Bei der Frage „Haben Sie schon mal einen Frosch geküsst“ mussten alle schmunzeln. Fröhlich wechselten die Gäste die Seiten und fingen an, in Erinnerungen zu schwelgen und sich darüber auszutauschen. Die Stimmung war gelöst, das Warm-Up Spiel ist super angekommen und angenommen worden. Unter der Trauerbuche, deren Äste fast bis auf den Boden reichen, fühlten sich alle zusammen wie unter einem grünen Zelt. Sie genossen, staunten und entdeckten gemeinsam. Zum Abschluss sangen alle 
zusammen die ersten drei Strophen von „Der Mai ist gekommen“, einige hakten sich unter und ganz beseelt mit schönen Erinnerungen im Gepäck ging es zurück Richtung Mole.

AUS DEM DEMENZDOCK
„Kamera läuft“: Ein Team von TIDE begleitet die MuPas


Zwei MuPas, das ist die Abkürzung für unsere ehrenamtlichen Musikpat*innen, besuchen einmal die Woche eine WPG in Hohenfelde. Sie machen das regelmäßig und mit sehr viel Freude, außer sie sind natürlich mal im Urlaub. Eine WPG ist eine WohnPflege-Gemeinschaft für Menschen mit Demenz. Dieses Mal werden sie von einem Kamerateam vom 
Community-Sender TIDE begleitet. Das ist natürlich aufregend hoch 10. Ein bisschen unsicher waren sie beide am Anfang, sind sie es doch überhaupt nicht gewohnt, vor der Kamera zu stehen. Was sollen sie denn sagen? Wie ist es wohl, vor der Kamera zu stehen? Zu den Fragen gesellten sich Bauchkribbeln und Vorfreude. „Natürlich wollen wir zeigen, was Musik alles bewirken kann und wie viel Freude aufkommt.“ Das Team von TIDE war herzlich, offen und natürlich sehr professionell. Sie haben den Ehrenamtlichen und den Bewohner*innen aus der WPG damit direkt die Scheu genommen. Es gab Rock´n Roll und es wurde zu alten Hamburger Klassikern geschunkelt. Es wurde gelacht und geklatscht. Die Stimmung war grandios und ging auf alle im Raum über. Musik verbindet uns, öffnet die Herzen und weckt Erinnerungen: das war unser Tag mit TIDE in der WPG in Hohenfelde.

Der Beitrag wird auf TIDE gezeigt – und wir freuen uns sehr, wenn viele Menschen ihn gucken.

AUS DEM EPPE & FLUT
Ahoi, Eppendorfer Landstraßenfest!

Am 3. Juni um 9 Uhr morgens fuhr unser Caddy durch die Kümmelstraße auf die Eppendorfer Landstraße. Im Gepäck: Flyer, Roll-Ups, Fotobox, Ahoi-Brause und Getränke für die Kolleg*innen. Und zugegeben, es waren auch einige Tüten mit Süßigkeiten dabei. Das 40. Eppendorfer Landstraßenfest stand vor der Tür und wir mittendrin. Dieses Mal an einem großen Stand mit unseren Nachbarn, der Kunstklinik, St. Martinus, der Geschichtswerkstatt und martini.erleben. Die Vorfreude war riesig und die Wettervorhersage hätte nicht besser sein können. Mit so viel Teamwork war alles schnell hergerichtet und aufgebaut: Rikscha, Tische mit Informationsmaterial und die Fotobox – los ging es.

Herrliche Gespräche über das Ehrenamt, über ambulante Pflege und vor allem über die Angebote aus dem Eppe & Flut. Die inklusive Begegnungsstätte hat ein Wochenprogramm und wechselnde monatliche Ausflüge und Specials. Eines der beliebtesten Angebote gab es am Sonntag auch live und im wahrsten Sinne des Wortes in Farbe: Das Kunstangebot. Jung und Alt konnten an unserem Stand malen, pinseln und ihrer Kreativität freien Lauf lassen – alles unter künstlerischer Anleitung.
Das gesamte Programm vom Eppe & Flut findet sich auch auf den folgenden Seiten.

VON DEN STIFTUNGS-LOTSINNEN UND STIFTUNGS-LOTSEN
Die Osterzentrale der Vermittlungsstelle Einzelfallhilfe


Auf dem Schreibtisch in der Vermittlungsstelle Einzelfallhilfe stapelte sich die Post. Etwas verwundert war man schon im Uhlenhorster Weg. Wie sich herausstellte, waren es Dankesbriefe und Postkarten als Resonanz auf die große Osteraktion. Offensichtlich haben die lebhaft bunten Fotokarten mit guten Wünschen viele Klient*innen auf den 
Frühling eingestimmt, wobei die beigelegten Einkaufsgutscheine ihr Übriges taten. „Meine Freundin und ich sinnen über die Blumenmotive nach. Wir gehen nach den Jahreszeiten und treffen uns zur Auswahl der Fotos in einem Drogeriemarkt. Dort verbringen wir eine Stunde und hoffen, dass die Mitarbeiter*innen der HB mit unserer Arbeit zufrieden sein werden. Karten zum Bekleben werden mir in einer großen Anzahl zugestellt. Nach einer längeren, eher meditativen Zeit liegen sie in einzelnen Stapeln 
vor mir, fertig und mit Gedanken an alle Klient*innen, die sie erhalten werden. Im Büro im Uhlenhorster Weg bemühen sich anschließend mehrere Stiftungs-Lotsinnen und Stiftungs-Lotsen, die Umschläge mit Adressen zu versehen und die Gutscheine beizufügen. Abschließend müssen alle Kuverts zur Post. Es ist, wie man sieht, eine sehr angenehme Gemeinschaftsarbeit, die untereinander verbindet. Die Freude der Menschen, die vielleicht in heutiger Zeit nie persönliche Post erhalten, strahlt auf alle Mitwirkenden zurück.“


Bericht einer Stiftungs-Lotsin